Kasack in der Pflege 2025 – Arbeitskleidung, Hygiene, Komfort und Praxis-Tipps
Stand: Dezember 2025

Der Kasack ist in vielen Pflegebereichen das wichtigste Kleidungsstück im Arbeitsalltag – praktisch, robust und schnell gewechselt. Gleichzeitig geht es bei Arbeitskleidung in der Pflege nicht nur um Optik, sondern um Hygiene, Sicherheit, Komfort und klare Abläufe im Team. Egal ob du als Pflegefachkraft im Krankenhaus, im Heim oder im ambulanten Dienst arbeitest: Mit der richtigen Kleidung wird der Alltag spürbar leichter.
Was ist ein Kasack – Definition und wofür er genutzt wird
Ein Kasack ist ein pflege-typisches Oberteil (meist kurzärmlig) mit Taschen und ausreichend Bewegungsfreiheit. Er wird im Krankenhaus, Pflegeheim, ambulanten Dienst, OP-nahen Bereichen (je nach Hausregel), Funktionsdiensten und vielen weiteren Settings getragen.
Typische Vorteile im Alltag:
- schnell an- und auszuziehen
- viele Taschen für Arbeitsmaterial
- bequem bei viel Bewegung
- gut waschbar und langlebig
- einheitliches Auftreten im Team
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Typische Einsatzfelder in der Pflege
Kasack, Kittel, Schutzkittel – was ist der Unterschied?
Diese Begriffe werden oft durcheinandergeworfen – dabei erfüllen sie unterschiedliche Zwecke:
- Kasack (Arbeitskleidung): Standard im Pflegealltag, Fokus auf Komfort, Funktion, Wiedererkennbarkeit.
- Kittel (Arbeitskleidung): häufiger in Labor, Arztpraxen, Verwaltung oder Visiten-Setting, oft länger.
- Schutzkittel (Schutzkleidung): wird situationsbezogen getragen, z.B. bei erhöhtem Risiko für Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Der Schutzkittel ersetzt keinen Kasack, sondern kommt zusätzlich oder temporär dazu.
Wichtig: Welche Kleidung wann getragen wird, regelt in der Praxis meistens das Hygienekonzept der Einrichtung.
Hygiene 2025 – worauf es bei Arbeitskleidung wirklich ankommt
Hygiene ist der zentrale Punkt, wenn es um Pflege-Arbeitskleidung geht. Dabei geht es weniger um einzelne „magische“ Temperaturen, sondern um klare Routinen:
1) Trennung von Arbeits- und Privatbereich
- Arbeitskleidung bleibt idealerweise im Arbeitskontext (Anziehen vor Dienst, Wechsel bei Verschmutzung).
- Privatkleidung sollte nicht unnötig mit Arbeitskleidung in Kontakt kommen.
2) Wechseln statt „durchziehen“
Ein Kasack sollte gewechselt werden:
- bei sichtbarer Verschmutzung
- nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material
- wenn er stark durchgeschwitzt ist
- spätestens nach dem Dienst (je nach Regelung)
3) Waschen – praxisnah und sicher
In vielen Häusern wird Arbeitskleidung über die Wäscherei organisiert. Wenn privat gewaschen wird (nur wenn das bei euch erlaubt ist), gilt: so waschen, dass Keime sicher reduziert werden – und nach den Vorgaben deiner Einrichtung. Lieber klare interne Standards als Rätselraten.
Komfort ist kein Luxus – warum Passform und Material entscheidend sind
Pflege ist körperlich. Ein Kasack, der kneift, rutscht oder zu warm ist, kostet Energie – jeden Tag.
Material – was sich 2025 bewährt
- Mischgewebe (z.B. Baumwolle + Polyester): häufig robust, formstabil, pflegeleicht
- mehr Baumwollanteil: oft angenehmer auf der Haut, kann aber schwerer/trocknungsintensiver sein
- Stretch-Anteil: gut für Beweglichkeit, gerade bei Heben, Umlagern, schnellem Gehen
Passform – typische Fehler
- zu eng an Schultern/Brust (zieht beim Arbeiten)
- zu kurz (rutscht hoch, unangenehm beim Bücken)
- zu lange Ärmel (Hygiene und Störfaktor)
- zu wenig Platz in der Taille/Hüfte (spannt beim Sitzen oder Umlagern)
Praxis-Tipp: Lieber ein Modell testen, das sich in Bewegung gut anfühlt – nicht nur im Stehen vor dem Spiegel.
Taschen, Details und Alltagstauglichkeit – darauf achten Pflegekräfte wirklich
Ein „guter“ Kasack ist oft der, der im Alltag nicht nervt.
Wichtige Kriterien:
- Taschen-Layout: mindestens 2 große Taschen, ideal mit extra Fach für Stift/Schere
- V-Ausschnitt oder Rundhals: Geschmackssache – wichtig ist, dass es nicht scheuert
- Seitenschlitze: mehr Bewegungsfreiheit
- Knopfleiste/Reißverschluss: schneller Wechsel, aber bitte stabil und waschfest
- Farbe/Teamcode: hilft bei Orientierung (Station, Funktion, Bereich)
Farben und Dresscodes – was wirkt professionell und sinnvoll?
Viele Einrichtungen nutzen Farben als Orientierung:
- unterschiedliche Farben je Station oder Funktion
- einheitliches Erscheinungsbild für Professionalität
- schnellere Identifikation für Patient:innen und Angehörige
Wenn du nach Krankenschwester Arbeitskleidung suchst, geht es meistens genau um diese Fragen: Was ist im Haus Standard, was ist erlaubt, und wie bleibt das Auftreten einheitlich und hygienisch sinnvoll?
Wer stellt die Arbeitskleidung – und was ist fair?
In der Praxis gibt es unterschiedliche Modelle:
- Kleidung wird komplett gestellt und gewaschen
- Kleidung wird gestellt, Pflege/Waschweg ist geregelt
- Zuschussmodelle (seltener)
- privat beschaffte Kleidung (nur wenn klar geregelt)
Wenn du in der Zeitarbeit oder in wechselnden Einsätzen bist, ist Klarheit besonders wichtig: Was bekommst du? Was musst du mitbringen? Wie läuft der Wechsel?
Kasack richtig kombinieren – was drunter, was dazu?
Unter dem Kasack:
- atmungsaktives Shirt oder Longsleeve (je nach Bereich)
- nichts, was zu weit hängt oder stört
- möglichst schlicht, wenn es sichtbar ist (professioneller Look)
Dazu:
- passende Arbeitshose (robust, bequem, ausreichend Taschen)
- rutschfeste Schuhe (Sicherheit und Rücken danken es dir)
- ggf. Namensschild nach Hausstandard
Checkliste – so findest du den passenden Kasack
Hygiene und Einsatzbereich
- Passt das Modell zu eurem Bereich (z.B. kurzärmelig, gut waschbar)?
- Gibt es bei euch feste Vorgaben zu Farbe, Schnitt, Logo?
Komfort
- Schulterfreiheit, Hüftweite, Länge passt auch beim Bücken
- Stoff fühlt sich angenehm an – auch nach mehreren Wäschen
Funktion
- Taschen: groß genug, sinnvoll platziert
- Verschluss: robust, schnell, waschfest
Team und Auftreten
- wirkt ordentlich, nicht durchsichtig, nicht zu eng
- farblich passend zum Dresscode
FAQ – häufige Fragen zum Kasack in der Pflege
Ist ein Kasack Pflicht?
Das hängt vom Arbeitgeber und dem Hygienekonzept ab. In vielen Pflegebereichen ist Kasack oder vergleichbare Arbeitskleidung Standard, weil es Abläufe vereinfacht und hygienischer ist.
Darf ich privat gekaufte Kasacks tragen?
Manchmal ja – aber nur, wenn deine Einrichtung das erlaubt und klar geregelt ist (z.B. Farbe, Waschstandard, Wechselrhythmus). Frag im Zweifel nach, bevor du etwas anschaffst.
Wie oft sollte ich den Kasack wechseln?
Spätestens nach dem Dienst – und sofort, wenn er verschmutzt ist oder Kontakt zu potenziell infektiösem Material hatte. Häufig gibt es dazu feste interne Regeln.
Welche Temperatur beim Waschen ist richtig?
Es gibt nicht die eine Zahl für alle Situationen. Entscheidend ist, dass der Waschprozess hygienisch wirksam ist und zu euren Vorgaben passt. Viele Einrichtungen lösen das über zentrale Wäscherei – das ist oft am einfachsten und sichersten.
Kurzarm oder Langarm?
In vielen Pflege-Settings ist kurzärmelig üblich, weil es praktischer ist (Händehygiene, weniger Stoffkontakt). Langarm kann je nach Bereich, Temperatur und Regelung vorkommen, sollte aber zu den Hygienevorgaben passen.
Was ist besser: Baumwolle oder Mischgewebe?
Mischgewebe ist oft pflegeleichter und formstabil. Mehr Baumwolle fühlt sich häufig weicher an. Am Ende zählen Tragegefühl, Haltbarkeit und Waschverhalten.
Fazit – der richtige Kasack macht den Pflegealltag leichter
Ein guter Kasack ist mehr als „nur Kleidung“: Er unterstützt Hygiene, spart Zeit, sorgt für Komfort und stärkt ein professionelles Auftreten. Wenn Schnitt, Material und Routine stimmen, merkst du das jeden Tag – besonders in stressigen Schichten.
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